Auch wenn ich nicht direkt angesprochen wurde melde ich mich mal zu Wort.
Ich finde es sehr gut das du dich so gut versuchst auf die Giftschlangen Materie einzuspielen.
Was die Lepidus angeht kann ich nur sagen das ich mir meiner Klauberi nie problem hatte.
Auserdem finde ich gut das hier nicht son Schwachsinn steht wie " hol dir erstmal ne Agresive Natter um sich darauf einstellen zu können"! Ich weiß nicht wie das anders gesehen wird aber ich finde das Schwachsinn denn eine Natter bleibt eine Natter und eine Giftschlange ist und bleibt eine Giftschlange.
Ich selber bin Anfangs auch drauf reingefallen, und mit reingefallen meine ich reingefallen.
Gottseidank konnte ich bei einem Freund von mir das Händling, Füttern und co üben.
Das empfehle ich auch jedem Einsteiger. Weil ich auch kein Fan davon bin Anfängertiere zu Klassifizieren. Denn wenn ich eine Crotalus lepidus lepidus haben will dann hole ich mir doch keine andere Klapperschlange nur weil diese eventuell einfacher in der Haltung ist oder wie auch immer.
Wenn man sich sehr gut vorbereitet kann man jedes Tier halten, es gibt nur wenige ausnahmen wie ICH finde.
Der Dendroaspis komplex zum Bespiel.
Aber das ist meine Meinung die muss sich jeder selber bilden.
ja... der Nagel konnte mir bisher nicht gezogen werden. Ich bin jetzt 35, und bin nicht der Meinung, daß es sich um irgendwelche flüchtigen Flausen handelt. Oder der Spleen etwas zu machen, was sonst kaum jemand tut, um vor anderen als 'besonders' da zu stehen - Darum gehts mir nicht!! - Klar, wenn es irgendwann evtl soweit ist, werd ich sehr warscheinlich auch im kleinen Rahmen damit öffentlich werden. Und ich gebe Dir Recht, der Nagel muss schon sehr dick sein, sich etwas definitiv todbringendes ins Haus zu holen!
Meine Freundin steht der ganzen Sache noch skeptisch gegenüber - letztendlich ist es für mich auch entscheidend ob sie damit zurecht kommt oder nicht - Der Umgang mit den Tieren wäre zwar ganz allein meine Sache, nur wenn es da keinen gemeinsamen Nenner gibt, ist es auch unsinnig!
Dein Angebot, dass wir einmal zum "schnuppern" zu Dir kommen dürfen nehme ich sehr gerne an! - Vielen Dank!!
Um visuellen Kontakt mit der Materie aufzunehmen werden wir auch mal Richtung Telgte fahren - Ob er das Rad nun neu erfunden hat oder nicht, er ist ja nun auch mehr als zehn Jahre dabei, und lebt noch. Frau und Kinder auch - Das ist für mich/uns keine Garantie für irgendwas, aber ganz bestimmt ein Erfahrungschatz, den ich nicht links liegen lassen werde.
Schön, daß du dich auch ungefragt zum Thema meldest - letztendlich ist hier jeder gefragt, der etwas beisteuern kann. - und wenn es nur Bedenken sind, oder Kritik an der ganzen Sache!
Vielleicht einmal etwas generelles zu unserer bisherigen Tierhaltung: Wir haben uns, bei unseren Tieren vorher klar gemacht, dass sie teilweise 10 - 15 Jahre und manche auch länger leben können, und dass es für uns nicht in Frage kommt, sie hin und her zu verschachern, weil es gerade fürn halbes Jahr interressant ist, um dann den Tierbestand "umzustellen".... Nachzuchten werden natürlich abgegeben, wobei auch nicht alles was sich in unserem Bestand befindet auf Teufel komm raus nachgezogen wird. Es werden keine Tiere aus rein wirtschaftlichen Aspekten nachgezogen - Nichts desto Trotz ist es ein angenehmer Nebeneffekt, wenn all den ganzen Ausgaben für die Leidenschaft auch mal was entgegensteht.
Vor diesem Hintergrund ist es für mich völlig bescheuert, mir erstmal ein Tier zum "üben" zu nehmen, damit ich es dann wieder loswerden muss, weil ich es eigentlich gar nicht haben will.
Vorbereitung ist das A und O, ziemlich überall im Leben - bei unseren bisherigen Tieren war es ausreichend zu lesen, zu lesen, sich in Gesprächen über Details auszutauschen, beobachten, ggf mehr lesen oder mehr reden. Bei Giftschlangen kommt halt noch die Praxis-Komponente mit hinzu... (klingt grad etwas banal, soll es nicht)
Auch wenn ich mich so eigendlich schon als Züchter bezeichnen würde, züchte ich bei weitem auch nicht alles nach was ich auch Halte. Zum Beispiel ziehe ich den Großteil meiner Giftschlangen nicht nach.
Das hat verschiedene Gründe:
- Ich will mich nicht entscheiden müssen wer zur Giftschlangen Haltung im stande ist und wehr nicht, denn selbst wenn einer alle Theoretischen Aspekte verstanden hat und umsetzten kann so kann es sein der eine solche Person es Praktisch nicht gebacken bekommt. Und ich einige Wochen irgendwo lesen muss das mal wieder jemand gebissen wurde.
- Ich nicht irgendwelche komischen Leute bei mir haben wollen die meinen das ne Giftschlange eine günstige Alternative zum Porsche ist für eine ....verlängerung ist.
-und auch noch andere gründe die für mich das Nachziehen nicht erstrebenswert ist.
Ich muss allerdings zugeben das ich schon vorhabe weiter meine Agkistrodon c. laticintus nachzuziehen und in Zukunft werden wohl auch die Atheris squarmangia nachgezogen.
Wo du Natürlich recht hast ist bei der Tatsache das es bei der Haltung von ungiftigen Tieren, die Haltung an sich im Vordergrund steht, das heißt man muss "nur" alle Parameter kennen und einhalten können, man muss Endgröße und Herkunft kennen etc.
Bei Giftschlangen kommt halt wie du schon sagst das Handling hinzu, und da MUSS man einfach sagen das übung den Meister macht, allerdings ist es Falsch sich dafür ein Übungobjekt anzuschaffen das man eigendlich nicht wollte, das bringt dir nix und dem Tier noch weniger.
Dann bleibt also nur ein guter Freund in der nähe mit Giftschlangen und vorallem Giftschlangen erfahrung, dem man Vertrauen kann. Und wenn dann die Tiere bei der Fütterung auseinenander gesetzt werden müssen, macht man das unter der Beobachtung des besitzters und man wird Automatisch von mal zu mal sicherer im Umgang mit dem oder den Haken und mit der Materie Giftschlange.
So habe ich es schlussendlich auch gemacht und bin sehr zufrieden mit dieser Methode gewesen, obwohl ich auch ganz Scharmlos zugeben kann das mir beim ersten mal Händling zuhause immer noch die Pumpe ging um nicht zu sagen das ich mir fast in die Hose gemacht hätte.
Aber jeder der behauptet das es beim ersten mal zuhause nicht so was lügt ganz eindeutig.
Ich weiss das PSN das schon sehr lange macht.Ich kenne ihn auch aus anderen Foren.Und dort lässt er gerne mal einen Raushängen.Das meinte ich mit Rad neu erfinden. Ich mache das auch schon 10Jahre und lebe auch noch.Also in sofern nen guter Schnitt denke ich. Trotzdem gibt es immer noch einen der mehr weiss. Das Andere ist,wenn du einmal damit angefangen hast bleibt es eh nichht bei dem einen Paar. Ich habe auch mit einem Paar angefangen.Jetzt sind es ca.70Tiere.Gut das ich keinen Platz mehr habe. Ich züchte fast alle nach.Aber die gehen meist sowieso nur an Bekannte Leute.Die Szene ist klein.Man kennt sich. Kleinere Crotalus und Sistrurus Arten sind meist quirliger.Das heisst auch nicht so Hakenführig.Kann schonmal stressig beim Händing werden.Gerade für Anfänger.
Gottseidank ist es so das andere immer was mehr wissen als einer selber. So kann man sich ergänzen und lernt nie aus.
Was kleine Schlangen angeht finde ich die Klapperschlangen (die ich kenne) recht einfach im Gegensatz zu anderen Arten. Diese Aussage basiert allerdings alleine auf meinen Erfahrungen und denen anderer aus meinem Freundeskreis.
Eine kleine Bitis oder Naja ist in meinen Augen Juvenil schwerer zu händeln als eine Crotalus aber wie gesagt sind ganz alleine meine Erfahrungen.
Allerdings!! Sonst könnte ich wohl gar niemanden Fragen, wenn es nicht jemanden gäbe der mehr darüber weiss als ich...
Nun... je kleiner desto agiler... PSN sagte dass meine "Wunschwahl" gar nicht so die allerschlimmste wäre, da die lepidus Aufgrund ihrer moderaten Größe von 60 -70 cm eine Reichweite habe, die kontrollierbarer ist als bei größeren Tieren, wenn sie dadurch allerdings deutlich schneller ist, wäre das ja quasi wieder pari? () ...So eine adulte Bitis, (die schönste ist da die arietans find ich), ist ja schon ein ordentlicher Brocken, aber macht sie das träge? Nach dem was ich sonst rausfinden konnte, ist lepidus (zum Glück) auch nicht der giftigste Vertreter der Gattung wie zum Beispiel Crotalus scutulatus oder - Western - dein Nickname-geber Crotalus atrox. Deutlich kleiner halt...
Alle Crotalus von gut nem Meter lassen sich eigentlich gut händeln.Sagt meine Frau auch.Und die ist gewissermaßen auch noch Anfänger. Es hat ja auch keiner gesagt du sollst mit nem Atrox Wildfang von 2 metern anfangen. Ausserdem ist es dann eh besser mit nem fressenden Jungtier anzufangen.Du wächst dann quasi mit dem Tier.
Also ich behaupte,das sich nervösität aufs Tier überträgt.Man muss einfach immer alles in und mit Ruhe erledigen. Sorgfalltspflicht nicht vergessen.Von guten Züchtern kriegt man "futterfeste" Tiere. Aber dazu muss ich auch sagen das ein Tier,was bei mir frisst,bei dir noch lange nicht fressen muss.Änderungen in der Haltung können ausschlaggebend sein.Und jeder hält seine Tiere anders.man hat immer mal ne bekloppte dabei,die plötzlich nicht mehr frisst.Aber da wird dir garantiert auch ein Mentor oder bekannter helfen.Bei meinen Tieren sage ich immer dabei wie oft sie selbstständig gefressen haben.
Ich weiß das die Gabonica jetzt mittlerweile in den Artenstatus erhoben wurde aber das gehört hir jetzt nicht hin.
was Western Diamondback sackt stimmt voll und ganz, auch wenn ich sagen muss das mit der erfahrung die großen Tiere um einiges leichter zu händeln sind als die ganz kleinen nervösen Tiere (aber auch diese Aussage basiert wieder nur auf eigenden Erfahrungen.
Was die angst oder wie auch immer man das nennen mag, in der übertragung auf das Tier angeht ist es so.
Wenn du in dich rein Nervös bist dann ist das eigendlich kein Problem, also ich habe die Erfahrung gemacht das die Tiere dann nicht sonderlich nervöser werden.
Was Natürlich ein Problem ist wenn du anfängst an dem Tier mit dem Haken rumzustochern, oder nicht weißt was du willst, und welche Schlinge du nehmen willst. Was sehr wichtig ist sich immer sicher zu sein was man machen will. Und wenn die Schlange am Montag nicht auf den Haken will und du anfängst dann Nervös zu werden dann einfach scheiben zu und am Dienstag erneut versuchen.
Zwischendurch einmal ein Dickes Dankeschön, dass ihr beide hier so nett auf meinen "Nagel im Kopf" eingeht!!!
Evtl ist die Geschichte ja bekannt: Habe vor längerem mal einen Bericht von einem Halter gelesen, der u. a. Bitis arietans in einem größeren Gehege pflegt. Um sich und dem Tier Arbeiten im Gehege zu erleichtern hat er es geschafft die Tiere schrittweise erst an seine Gerüche, später an seine Anwesenheit im Gehege zu gewöhnen. Danach daran, dass er sich im Gehege bewegt und Arbeiten verrichtet. Schlussendlich kann er das Tier mit den Händen aufnehmen, um es auch mal kurzfristig umzuquartieren. Ich spreche jetzt nicht davon, dass er dass Tier gezähmt hat, aber doch wohl soweit konditioniert, dass es ihn nicht als Feind oder Bedrohung angesehen hat.
Gewöhnt sich, jetzt mal in Bezug auf Crotaliden, nur der Halter an das Tier, oder auch die Tiere an den Halter? Oder reagieren sie mehr oder weniger ohne Erinnerungsvermögen auf die jeweilige Situation?
Die Tiere sind rein Instinktgesteuert.Sicher wenn du das Terrarium nur zu füttern aufmachst verbinden sie das irgendwie damit. Aber du wirst die Tiere niemals "zahm" kriegen.Es interessiert sie auch nicht wer sie füttert.Oder mit ihnen händelt. Sicher meint man da immer irgendwas auszumachen von wegen kennen mich etc.Schätze aber das das totaler Quatsch ist.
Zahm bekommen tut man ein Wildes Tier nicht, und ich glaube auch nicht das die Beschriebende Person keinen Biss kassieren würde wenn er ne Falsche bewegung machen würde.
Was man dazu sagen muss ist das Giftschlangen nur weil sie Giftschlangen sind nicht mehr oder weniger Aggresiv sind als nicht giftige Schlangen.
Das heißt es kann genau so oft gut gehen diese frei zuhändeln wie bei einer Boa oder der gleichen.
Ich würde es trotzdem nie machen eine Giftschlange frei zu händeln.
Ich habe nochmal geforscht, kann den Bericht noch nicht finden, werde aber weitersuchen!
Ich wollte kein Mißverständnis aufkommen lassen: Es ging mir nicht darum dass man ein Wildtier zähmen kann. Die Frage bezog sich lediglich darauf ob mit der Zeit (über die Jahre...) eine gewisse Konditionierung stattfindet die einem das Handling vllt. einfacher macht. Gemeint war nicht, dass ich eines Tages keine Vorsicht mehr walten lassen muss! Aber diese Frage ist beantwortet, denke ich!
Wie stehts mit, ich nenn es mal 'Schutzkleidung'? Vom Haitauchen kenne ich z. B. Kettenhemden/Hosen/Handschuhe (daher auch die Frage mit dem spüren von Angst/Nervosität) - Gibt es da etwas ähnliches, so etwas wie feste Lederhandschuhe, oder Kevlargewebe, die schützen könnten?