Der Sceloporus cyanogenys (blauer Stachelleguen) stammt ursprünglich auch den USA. Mit teilweise über 36 cm gehören sie zu den größten Vertretern der Gattung. Besonders männliche Tiere wirken groß und kräftig. Bei guter Beleuchtung erkennt man auf dem bräunlich-grauem Grund eine prächtige Färbung. Die Flanken und der Rücken sind Violett bis blau. Der Schwanz ist türkis mit stark gekielten Schuppen. Der Stachelleguan hat zudem ein kräftiges schwarzes Halsband, dass weiß eingefasst ist. Die Weibchen wirken viel kleiner und haben keine so vielfältige Färbung. Die Jungtiere sind eher weiß-grau gesprenkelt. Die Tiere bewohnen stark felsige Habitate. Man hat sie zwar schon an Bäumen gefunden aber Felsen und Spalten werden von den Tieren bevorzugt. Die Leguane findet man auch öfter an Hauswänden und Mauern. Das Terrarium sollte Wüstencharakter haben und mindestens die Maße 100 cm * 50 cm * 100 cm aufweisen. Kletter und Versteckmöglichkeiten, sowie Höhlen sollten vorhanden sein. Auch eine Wasserschale darf nicht fehlen. Die Temperaturen im Becken sollten tagsüber bei etwa 28-35°C liegen. Zudem sollte ein Wärmespot vorhanden sein unter dem Temperaturen um die 55°C herrschen dürfen. Die Nachtabsenkung sollte bei 16-22°C liegen. Eine Winterruhe über 2-3 Monate bei etwa 16-18°C sollte durchgeführt werden. Erwachsene Tiere werden 2-3 mal in der Woche gefüttert. Da Heimchen und Grillen eher weniger angenommen werden sollte man die Tiere mit Heuschrecken, Mehlkäfern, Rosenkäfern, Schaben und Zophobas-Larven füttern. Als Abwechslung und zur Beschäftigung kann man Fliegen und Wachsmotten anbieten. Ab und zu werden auch Blüten, Wildkräuter und Salate als Futter angenommen. Im Spätherbst findet die Paarung der blauen Stachelleguane statt. Die Tiere sind lebendgebährend. Die Jungtiere kommen dann in der Zeit von Januar bis zum Sommer auf die Welt. Bei älteren und kräftigen Weibchen sind Würfe von über 20 Jungtieren möglich. Im Regelfall sind es allerdings immer weniger. Die Jungtiere sollten nach der Geburt umgehend aus dem Terrarium genommen werden, weil sie sonst als Futtertier für die Eltern dienen. Die Geschlechtsreife erreichen die Jungtiere teilweise schon mit 6 Monaten. Die Jungtiere zieht man in Gruppen auf. Hierbei verwendet man Terrarien mit 60-80cm Kantenlänge. Bei den heranwachsenden Tieren ist eine abwechslungsreiche Ernährung sehr wichtig. Auch auf die regelmäßige Vitamin-und Mineralstoffgabe ist zu achten. Man kann die Jungtiere ohne UV-Strahlung aufziehen. Allerdings erfordert dies eine konsequente Versorgung mit hochwertigem Futter und Vitamin- und Mineralstoffen. Wer ein Farbenprächtiges Tier haben möchte, sollte aber auf die UV-Bestrahlung nicht verzichten, da die Farben sonst nicht zustande kommen. Die Fütterung mit Insekten sollte anfängs täglich erfolgen. Nach 3-4 Monaten füttert man nur noch alle 2 Tage. Als Bodengrund ist für die Aufzucht Zellstoff besser geeignet, da es zum Tod kommen kann, wenn die Jungtiere den Sand mitfressen.
Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass diese sehr agilen Tiere besser in einem größeren Terrarium unterzubringen sind. Meine 1,3 Gruppe befindet sich zzt in einem 150 x 80 x 80. Sie haben die Scheu vor dem Menschen nicht ganz abgelegt. Die ist zwar völlig verflogen, sobald man sich nur mit Futter nähert, aber bisher bleiben sie manchmal ein wenig schreckhaft und flüchten im Ernstfall als ob der Teufel hinter ihnen her wäre. Von daher sollte man ihnen ruhig soviel Platz bieten wie möglich. Auch Hinsichtlich der Paarungsaktivitäten des Männchens brauchen die Weibchen räumlich die Möglichkeit ihm aus dem Weg zu gehen und ein Versteck aufsuchen zu können.