Der Regius wird oft Scherzhaft als "Sissi" der Schlangenwelt bezeichnet. Dies soll ausdrücken, dass die Tiere sehr pingelig sein können, was ihre Umgebung und Stress angeht. So kommt es schon mal vor, dass ein Regius das Futter verweigert, weil man ihn in ein neues Becken setzt oder sich die Temperatur im Becken geändert hat etc. Kleinste Veränderungen am Inventar usw. können schon übel genommen werden und zur Futterverweigerung führen. Zudem sind Futterpausen von mehreren Wochen (teilweise bis zu 6 Monate) nicht ungewöhnlich. Solange das Tier nicht rapide abmagert muss man sich da auch keine Sorgen machen. Ich halte meinen Königspython mit etwa 2,5 Jahren und ca 1m Länge in einem Becken von 1,20m x 0,60m x 0,60m. Die Tiere sind nicht sehr bewegungsfreudig und liegen oft wochenlang am selben Platz. Mein Tier bevorzugt eine sehr flache Höhle unter die man sich schön drunterquetschen kann. Weiterhin habe ich sehr viele Äste und Kunstpflanzen im Becken. Auch Rindenstücke und Wurzeln sehen schön aus und bieten weitere Versteckmöglichkeiten. Am Liebsten werden enge und kleine Verstecke genutzt. Als Bodengrund nutze ich Cocoground, welches man in gepressten Ziegeln im Laden kaufen kann. Diese werden in Wasser aufgeweicht und sind sehr ergiebig. Zudem ist diese "Erde" gut um eine schöne Luftfeuchtigkeit im Becken zu erzeugen. Allerdings muss man darauf achten, dass es nicht zu nass wird, da es sonst zu Schimmel neigt. Als Lampe benutze ich momentan noch eine 60 Watt Glühbirne. Diese hat den Vorteil, dass sie gleichzeitig noch das Becken wärmt. Diese wird aber demnächst durch eine schwächere Birne ersetzt und es werden Heizkabel verlegt. Die Themperatur sollte zwischen 27-30 Grad liegen. Die Luftfeuchtigkeit bei etwa 60-70 Prozent. Eine große Wasserschüssel darf auch nicht im Becken fehlen. Dies ist erstens gut für die Luftfeuchtigkeit und zweitens kann das Tier auch mal so durchkriechen (macht meine ab und zu gerne bei der Häutung). Auch eine Wetbox kann in das Terrarium eingebracht werden. Das ist eine Plastikdose mit Deckel. In den Deckel macht man ein entsprechendes Loch (das Tier muss auch mit vollgefressenem Bauch durchpassen). In die Box wird feuchtes Spaghnummoos gegeben. Wenn dem Tier die Luft im Terrarium zu trocken ist, kann es sich in die Box zurückziehen. Als Futter habe ich seit eh und je Ratten in entsprechender Größe verwendet. Mittlerweile hat mein Tier sogar Frostfutter angenommen, was bei den Regius oft etwas problematisch ist. Für eine Umgewöhnung auf Frostfutter muss man eben ziemlich viel Geduld mitbringen und auch mal längere Fresspausen in Kauf nehmen. Dies ist aber wie bereits erwähnt für gut genährte Tiere absolut kein Problem. Der Vorteil von Frostfutter ist, dass die Regiusse sich nicht der Gefahr von Futtertierbissen aussetzen müssen. Es können auch zwischendurch Mäuse verfüttert werden aber für Riesenschlangen ist der Nährgehalt einer Ratte einfach besser.