Es ist nicht selten, dass sich jemand ein oder mehrere Tiere kauft, und nach einiger Zeit aus verschiedenen Gründen wieder abgibt. Daran ist bei vielen Tieren/Arten grundsätzlich nicht viel auszusetzen. Es gibt allerdings Beispiele da schlägt man die Hände überm Kopf zusammen, wenn beim Anpreisen der Tiere Publik gemacht wird, in was für Verhältnissen sie vegetieren müssen. Oftmals kann man die Halter dann davon berichten hören, dass sie nur genau das gemacht haben was ihnen der Verkäufer der Tiere gesagt hat; ein Verkäufer aus einer Zoohandlung. Meine Freundin und ich haben uns nach dem letzten Ereignis (Cordylus tropidosternum und der Fachhandel) einfach mal vorgenommen, dass in einen Zoohandel begeben, um uns dort eine Beratung geben zu lassen - natürlich ohne zu sagen, dass wir bereits Erfahrungen in der Reptilienhaltung haben...
Heute war es dann soweit. Wir wollten uns am späteren Nachmittag auf den Weg in eine Zoofachhandlung hier bei uns in Münster machen. Eine Kleinanzeige auf einem Internetportal, in der 2 etwa einjährige Bartagamen zusammen mit ihrem Habitat (einem 80x40x48 Aquarium, in dem sie unter geschätzten 60W Osram 'leben' dürfen), gab den Ausschlag uns mal zu Bartagamen informieren zu lassen... Wir halten Bartagamen seit ewa 4 Jahren.
Bevor wir die Reptilienecke betreten haben, sind wir erstmal eine Runde durch die Aquarien Abteilung gegangen. Hier das übliche Bild, Hunderte kleiner Aquarien. Überfüllt, falsch besetzt, hier und da ein totes Fischlein oder Krebs mit im Becken. Die Meerwasser Angebote so reichhaltig, dass man kaum glaubt, steigende Co2 Konzentrationen in den Meeren wären die tatsächliche Bedrohung für Riffe und deren Bewohner...
Nachdem wir uns in der Reptilien Ecke umgesehen hatten, und der Verkäufer Zeit für uns hatte, gings ans Eingemachte. Es war im ersten Moment nicht einfach wirklich Fragen zu stellen, die so sehr nach keiner Ahnung vom Thema klingen mussten, dass er uns alles hätte andrehen können. Ein junger Mann, etwa Mitte 20, recht locker und freundlich, fragte ob er uns helfen könne. Meine Freundin und ich wollten ein Haustier haben. Hund oder Katze scheiden aus, mögen wir nicht, aber Bartagamen - die haben wir bei einem Bekannten gesehen, und wollten uns vor einem Kauf darüber schlau machen. Er fing dann an zu erklären, dass Bartagamen Tiere mit einem relativ großen Platzanspruch seien, daher müsse ein Terrarium wenigstens 150x80x100 vorweisen können. Bartagamen können bis zu 50 cm groß werden. Zwergbartagamen hingegen würden mit 25 cm GL sehr gut mit einem 120x60x60 Becken versorgt sein. Zu einer Paarhaltung hat er uns bei beiden Arten nicht geraten, wenn dann 1,2 um den Paarungstrieb des Männchens zu verteilen. An dieser Stelle kein Hinweis darauf, dass das Terrarium für 3 Tiere evtl größer sein müsste. Vergesellschaftungen mit anderen Tieren waren nicht seine Empfehlung, hielt es aber nicht für ausgeschlossen, wenn man das Terrarium größer ausfallen ließe. Die Beleuchtung wäre ein wenig davon abhängig, wo das Terrarium aufgestellt würde. Im Wohnzimmer, wo es in der Regel nicht so kühl ist wie z. B. in einem Flur, bräuche man nicht ganz so viel. Ich hab dann laut überlegt, dass wir uns in unserem engen Flur ganz schön an einem Terrarium mit 80 cm Tiefe vorbeiquetschen müssten, und fragte ihn ob man es etwas schmaler machen könne - Ja! Es müsse dann halt nur länger sein. 200x50x100 hielt er für akzeptabel. Fütterung wurde in einem Verhältnis von 80% Pflanzlich und (wortwörtlich) 20% Fleisch festgelegt. Fleischliche Nahrung würde von Bartagamen nicht ganz so gerne gefressen werden - Was für Fleisch fragte ich ihn - Nein, kein richtiges Fleisch, Insekten, die noch mit einem Vitamin - Mineral - Präparat angereichert werden müssen. Es war dann sehr interessant seinem Versuch zuzuhören uns als Laien die Zusammenhänge von Calzium, UV-Licht und Vitamin D3 plausibel zu machen - Kein Wort davon, dass es überlebenswichtig ist - es ging ihm mehr um den Knochenaufbau. Wir wollten die Terrarien sehen - Ein Regal in dem verpackte OSB Terrarien standen, und mit einem Sonderangebotszettel versehen waren. Das 150x80x100 Terrarium statt 299€ für nur 249€. Das Angebot ging bis morgen... Dann wollten wir noch die Beleuchtung sehen, die wir bräuchten. Einen Gang weiter steuerte er das Regal mit den Bright Sun Produkten an. Bei einem 150x80x100 Terrarium wäre eine 150W Desert mit Vorschaltgerät und der darauf abgestimmten Keramikfassung notwendig. Lebensdauer der Lampe: 1 Jahr. Mein Blick schwenkte auf dutzende Ausführungen von Futter/Wassernäpfen. Ob ich da nicht auch ne normale Glasschüssel fürs Wasser nehmen könne? Eine Wasserschale sei gut, Bartagamen tränken allerdings selten aus einer Schale. Wenn man sie alle 3 Tage mit Wasser besprüht, dann lecken sie die Tropfen auf. Der Bodengrund sollte am Besten der rote Sand von Namiba Terra sein, das würde ihrem eigenlichen Habitat am ehesten entsprechen.
Eigentlich waren wir durch (mit den Nerven), und wollten morgen mit viel Geld wiederkommen, um noch von dem Sonderangebot des Terrariums zu profitieren. Davon riet er uns tatsächlich ab, und empfahl uns die ganze Sache noch einmal in Ruhe zu durchdenken. Es gäbe viele die sich reichlich spontan zum Kauf verleiten ließen, aber schnell das Interesse daran verlören. Dann verabschiedeten wir uns.
Das Schauterrarium, in dem 5 annähernd ausgewachsene Bartagamen saßen, hatte die Maße 120x60x100
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Das Kerlchen oben war recht wach und rege, hinter der Wurzel am Boden lagen drei auf einem haufen, alle mit geschlossenen Augen, völlig regungslos und eine die vorn in der Wasserschale lag - die hat nichtmal geblinzelt als eine große Steppengrille über sie rübergelaufen ist. Davon rannten ein paar mehr im Terrarium rum. Die anderen haben davon auch keinerlei Notiz genommen.
Fazit des Besuches ohne Erklärungen: Wir waren kaum drin, da wollten wir schon wieder schreiend rausrennen. Nach der Beratung erst Recht...
Cordylus
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Wobei man ja schon zu Gute halten muss, dass er erst mal zum Überlegen riet und Euch jetzt nicht auf biegen und brechen die Tiere verkaufen wollte. Die Terrarienmaße, die er angab, waren ja wenigstens mal annähernd in Ordnung. Da hab ich schon schlimmere Empfehlungen gehört. 1.2 für Anfänger...? Naja... Zur Beleuchtung kann ich jetzt nicht viel sagen, weil ich nur weiß, dass Bartis UV brauchen und sehr viel Wärme....
ohhh wie geil ich will da auch mal hin den spaß muss ich mir auch mal machen lach also die Bartagame im Wasserbecken vorne sieht nicht sehr fitt aus und das die sich von heuschrecken nicht stören lassen wundert mich meine würden sie gleich holen denn alles was fressbar ist ist ja immer gut
Hmmm, mit Sicherheit nicht so ganz korrekt. Sorry, aber mal ehrlich, ich habe in jedem Zooladen bei uns bedeutend schlimmere Gespräche mitbekommen zum Teil life. Da wurden 100 x 50 x 50 Terras für 1.1 empfohlen u.s.w. und am besten alles gleich einpacken mitsammt den Tieren, einlaufen nene, braucht es nicht. Ja klar, bei den kleinen Babys sieht man schon gaaaanz gut die Geschlechter, das 100 x 50 ist halt jetzt noch bissel groß, aber die wachsen ja noch (100 x 50 x 50 also Endgröße). Da könnste erst mal kotzen................sorry. Dagegen war Dein Beratungsgespräch ja noch super
@ Gisi ich habe Auszüge der Webseite dieses Geschäftes gelesen und bekam das kalte Grausen. Da wundert es mich wirklich, dass das Gespräch eigentlich noch so in diesem Rahmen ablief. Auf der Seite fand man zum Beispiel solches: - "Degus werden durch ihr soziales Wesen schnell handzahm und lassen sich vom Halter auf den Arm nehmen und streicheln.....allerdings gibt es auch scheue Tiere, die den Kontakt zum Menschen meiden...." (Degus neigen eher zur Flucht und sollten nicht ständig rausgenommen und gestreichelt werden)
"Chinchillas sind robust und neugierig. Sie legen ihre Hauptaktivität in die frühen Morgen- und Abendstunden und sind daher gerade für Berufstätige ideal....Behausung des kleinen Nagers sollte großzügig bemessen sein und 100 x 50 x 80 cm nicht unterschreiten.... (Chinchillas sind keinesfalls robust! Bei Futterwechsel kann es zu Durchfallerkrankungen kommen. Zudem müssen sie ständig Futter im Käfig haben, da sie einen sogenannten Stopfdarm besitzen und wenn sie nicht ständig Heu etc. angeboten bekommen, ist ein Darmverschluss gewiss. Zudem sind sie meist Nachtaktiv und hüpfen laut polternd durch den Käfig was natürlich verschwiegen wird. Ganz zu schweigen von den zu geringen Käfigmaßen. Insbesondere, weil ja mindestens eine Paarhaltung empfohlen wird, was auch richtig ist. Allerdings wird nicht erwähnt, dass man Männchen zwar kastrieren lassen kann aber es bei dieser Art öfters zu Todesfällen bei dem Eingriff kommt)
"Da Rennmäuse weniger klettern, aber sehr gerne und viel laufen, sollte das Heim eine möglichst große Grundfläche besitzen, mindestens 80 x 40cm......Zusätzlich kann Obst und Gemüse verabreicht werden, jedoch kein Kopfsalat und keine Kohlsorten" (Große Grundfläche? Groß scheint hier ein dehnbarer Begriff zu sein. Zudem sollte man unbedingt darauf hinweisen, dass zuckerreiche Obstsorten zu Verfettung führen und nur minimal als Leckerchen angeboten werden dürfen)
Bei den Reptilien hab ich noch gar nicht durchgeschaut aber werd ich mir die Tage auch mal antun
- "Es ist möglich, Tokehs paarweise in Terrarien ab 60x60x100cm zu halten, allerdings bieten größere Terrarien mehr Platz für die nachts...." (Die erste Aussage wird zwar durch einen leichten Widerspruch abgemildert aber Erfahrungsgemäß hören die Halter nur den ersten Teil des Satzes und schalten dann ab. So landen die armen Tiere in so kleinen Becken....zudem würde ich nie eine Paarhaltung empfehlen sondern 1.2 damit das Männchen nicht zu zudringlich wird)
-Die Schlange entwickelt sich in menschlicher Obhut zu einem sehr angenehmen, friedlichen und vor allem umgänglichen Terrarienpflegling. ( Diese Aussage betrifft keine Kornnatter sondern einen Tigerpython)
- "Kornnattern sind in der Regel sehr ruhige Schlangen, die sich schnell an den Menschen gewöhnen und dann kaum zubeißen.... Natürlich ist die Nervosität sehr unterschiedlich ausgeprägt, und nicht jede Schlange muss auch zahm werden ....."Als Bodengrund eignen sich lockere Substrate, wie Kleintierstreu..." (Keine Kornnatter wird jemals Handzahm werden...aber das kann man wohl immer wieder predigen und vom Kleintierstreu würde ich abraten solange es kein entstaubtes ist) - "ausgewachsene Schlangen genügt eine Fütterung alle 14 Tage je nach Größe mit ein bis drei Mäusen...." (3 Mäuse bei einer Fütterung? So kommen immer die schönen Themen zustande, in denen steht: Hilfe Kornnatter hat gekotzt!) - "Mit anderthalb Jahren können sie geschlechtsreif sein..." (soso die Männchen können auch schon mit 9 Monaten Geschlechtsreif sein) - "Fressen Jungschlangen nicht selbständig, hilft oft nur noch die Zwangsfütterung...." (Jawoll...so ein Humbug!)
Jep, DAS ist Zooladengeschwafel . Ich halte sowohl Degus (meine Degus hatten erst ne ganze Pferdebox, war ihnen aber zu klein und sie sind öfter ausgebüchst, nun haben sie ne 120 x 80 x 140 Voliere) als auch Wüstenrenner ( inTerrarien für Wasserschildkröten oder Ähnliches mit Landteil 140 x 80 x 60 hoch) und diese Aussagen sind ein Witz. Ein Beratungsgespräch beim Kaninchenkauf lassen einem genauso die Haare zu Berge stehen. Ein Kaninchen kann man einzeln halten, kein Problem, aber noch besser ist es mit einem Meerschweinchen zusammen, die lieben sich heiss und innig, zwei "Hasen" dagegen vertragen sich nicht, die beissen sich nur. Was für ein ausgemachter Blödsinn !!! Ich hatte auch schon in nem Laden bei uns in Offenburg Hausverbot, aber Gott sei Dank hat die den Laden aufgegeben weil er nicht mehr lief.
Fazit, egal bei welcher Tierart, es müssen nicht zwingend Exoten / Reptilien sein, Blödsinn verbreitet das sogenannte "Fach"personal bei jedewr Tierart und leiden tun alle drunter.
Hallo! Bedingt durch viel Arbeit werde ich mich Morgen mit einem eigenen Kommentar zu dem Thema melden - hab gerade 14 h Arbeit hinter mir, gestern nur 11 und gleich um 8:00h steh ich wieder da - fuckin Karneval!!!
Also nach meinem Empfinden war die Beratung schon besser als erwartet! Dennoch in Bezug auf Terrariengröße und Beleuchtung sehr ungenügend. Vergesellschaftungen mit anderen Tieren geht gut - aber nur sehr sehr kurz... Die Angaben zu Pogona henrylawsoni komplett unzureichend! Wie Yve schon richtig schrieb, 1,2 P. vitticeps für Anfänger - Hmmm... Als Jungtiere bestimmt nett, aber adult bzw ab Geschlechtsreife im Ernstfall mit guten Tierarztkosten und Amputationen behaftet...
Meine Empfehlung ist daher (jetzt nicht an Euch - wisst ja bescheid...) die Handelshäuser, die sich vorwiegend mit Zubehörschnickschnack für Katz und Hund befassen sind häufig nicht geeignet um sich dort eine Beratung zu 'exotischeren' Tieren geben zu lassen. Das trifft bestimmt nicht auf alle zu. Aber überall dort, wo auf Personalkosten geachtet wird... Der Rat sich an einen Züchter des Wunschtieres zu wenden ist wohl der Beste!
Zitat von Cordylus Meine Empfehlung ist daher (jetzt nicht an Euch - wisst ja bescheid...) die Handelshäuser, die sich vorwiegend mit Zubehörschnickschnack für Katz und Hund befassen sind häufig nicht geeignet um sich dort eine Beratung zu 'exotischeren' Tieren geben zu lassen. Das trifft bestimmt nicht auf alle zu. Aber überall dort, wo auf Personalkosten geachtet wird... Der Rat sich an einen Züchter des Wunschtieres zu wenden ist wohl der Beste!
Und bnicht mal da, bei den Nicht-Exoten wissen die Meissten bescheid. siehe oben mit den Kaninchen und Meerschweinchen. Bei Hund und Katze sieht es oft (auch nicht immer) ein bissel, aber nicht viel besser aus. Traurig sowas..............
@ Gisi: zu Hund und Katz muss ich grad was loswerden. Uns ist doch im Dezember unsere Frau Schmidt gestorben. Seitdem ist unser Kater nun alleine. Gestern hatte ich ne Unterredung mit einer Tierschützerin, die partout der Meinung war ich bräuchte so schnell als möglich Ersatz, damit der arme Kater nicht so alleine ist. Auch als ich ihr erklärte, dass der Kater nun eventuell Träger von VIP sein könnte, beharrte sie darauf. Man könne ja das testen und es wäre ja nicht sicher, ob seine Partnerin genau daran gestorben ist. Auch als ich ihr sagte, dass ich es unverantwortlich finde eine Katze dazuzuholen und die der Gefahr auszusetzen, dass die dann an diesem Virus stirbt, war ihr das das Risiko wert. Ich kann da nur mit dem Kopf schütteln.....
Tja Yvonne, das versteh ich auch nicht. Manchmal muss man die Tiere auch vor den Tierschützern schützen, leider. Eine möglichkeit wäre, falls Dein Kater wirklich positiv ist, einer weiteren positiven Katze ein Zuhause zu geben.
Zu den Zooläden, ich war diese Woche in einem Zooladen weil ich Katzenstreu und Heimchen brauchte. Ich war also hinten in der Terraristikabteilung und ging dann an die Kasse. Ich kenne das Mädchen an der Kasse, sie ist eine ganz Liebe und sehr bemüht, kennt sich aber mit Reptilien nicht aus, aber dafür ist ja so ne doofe Tussi zuständig. Ich bemerkte an der Kasse das sie zwei sehr hübsche Kornnattern hätten (eine Snow und eine würde ich als Reverse Okeetee einstufen, aber mit recht wenig weiss um die Sattelflecken. Aber is ja auch egal). Das Mädel meinte, das sie sich gestern gepaart hätten, das war ja sooo interessant. Ich schätze mal, das die Tiere etwas über 120 bis maximal 150 Gramm haben. Ich teilte ihr mit, das das Weibchen vielleicht Glück hat und bald alles überstanden hat, also Tot ist (Ironie) weil sie Minimum 300 Gramm haben wüssten um verpaart zu werden. Sie war sichtlich geschockt und versprach, darauf zu achten wie es der Korni geht. Der Tussi aus der Terraabteilung braucht man es nicht zu sagen, das iost ein tutl rechthaberischer, sturer Bock, die weiss alles besser, sie hatte ja mal ein eigenen Zooladen. Ich kenne die schon über 25 Jahre, war mal mit der befreundet. Leiden kann sie auch in dem Laden keiner, eben weil sie so ist. Wenn andere Mitarbeiter was in die Terras stellen damit sich die Tiere z.B. verstecken können, dann reisst die alles wieder raus und keift das der Kunde die Tiere sehen muss u.s.w. .
Zitat von ReptileyveOkay noch ein paar Auszüge zu den Reptilien: - "Kornnattern sind in der Regel sehr ruhige Schlangen, die sich schnell an den Menschen gewöhnen und dann kaum zubeißen.... Natürlich ist die Nervosität sehr unterschiedlich ausgeprägt, und nicht jede Schlange muss auch zahm werden ....."Als Bodengrund eignen sich lockere Substrate, wie Kleintierstreu..." (Keine Kornnatter wird jemals Handzahm werden...aber das kann man wohl immer wieder predigen und vom Kleintierstreu würde ich abraten solange es kein entstaubtes ist) - "ausgewachsene Schlangen genügt eine Fütterung alle 14 Tage je nach Größe mit ein bis drei Mäusen...." (3 Mäuse bei einer Fütterung? So kommen immer die schönen Themen zustande, in denen steht: Hilfe Kornnatter hat gekotzt!) - "Mit anderthalb Jahren können sie geschlechtsreif sein..." (soso die Männchen können auch schon mit 9 Monaten Geschlechtsreif sein) - "Fressen Jungschlangen nicht selbständig, hilft oft nur noch die Zwangsfütterung...." (Jawoll...so ein Humbug!)
Naja, dazu muss ich Dir aber widersprechen... So falsch sind die Aussagen nicht!
Dass es ein lockeres Substrat sein sollte stimmt und Tierwohl supern (auch als Chipsi super im Handel erhältlich) ist nunmal ein Kleintierstreu. Normales sollte man aber wirklich nicht nehmen, das stimmt. Auch sind Kornnattern so ruhig und umgänglich, dass man schnell dazu verleitet wird sie als zahm anzusehen. Dennoch ist der Begriff hier natürlich falsch.
Die Fütterungsempfehlung hingegen ist richtig, da es hier um ausgewachsene Tiere geht. Wenn man den Fütterungsintervall entsprechend lang hält vertragen die je nach Größe sicherlich auch drei Mäuse. Der dicke Sam mit seinen 1,60 Länge und gut 650gr Gewicht war mit einer Maus nicht mehr sattzukriegen! Vor allem wenn man sich mal anschaut wie winzig die Zooladenmäuse sind...
Und es ist ebenfalls richtig, dass die Tiere mit eineinhalb Jahren geschlechtsreif sein können. Es geht sogar noch früher, wie der Fall letztes Jahr zeigte, wo ein 2009er Weibchen bewusst gepowert und verpaart wurde und ein befruchtetes Gelege hervorbrachte. Sie war da auch nicht viel älter als 10 - 12 Monate. Wie es dem Weib danach ging will ich nicht wissen. Junge Männchen können theoretisch bei entsprechender Fütterung auch schon so früh, aber die Spermaqualität ist dann noch nicht so gut. Ich verpaare Männchen meist ab dem zweiten Jahr, also mit 18 Monaten.
Die Zwangsfütterung lehne ich ja schon aus Prinzip ab, aber der Tip ist durchaus gang und gebe. Auch in guter Literatur findet man diese Aussage und bei extrem hartnäckigen Verweigerern wo alles fehlschlägt ist das in der Tat die letzte Möglichkeit vor der Königsnatter.
Auch das Gespräch was hier geschildert wurde empfinde ich nicht als schlimm. Bis auf den Punkt, dass er mal wieder 1,1 oder noch schlimmer 1,2 empfiehlt (besser wären 0,2 um die Nachwuchsflut einzudämmen) und die mangelhafte Tiefe von 50cm bei dem 200er Becken erkenne ich keine grobe Fehlinfo die zu Problemen führen kann. Er ist ja sogar auf Vitamin D, Insekten und UV eingegangen.
Insgesamt fällt mir immer wieder auf, dass manche Leute keine anderen Hobbys haben als solche Storys zu provozieren, zu posten und aufzubauschen und sich vor allem immer wieder einzumischen und zu glauben selbst alles besser zu machen. Was nutzt es dem Verkäufer nun, dass ihr seine Zeit verschwendet habt? Nix, denn ihr habt ihm ja nicht gesagt was er in euren Augen alles falsch gemacht hat.
Sorry, aber der Sinn dahiner erschließt sich mir einfach nicht. Seriva