Nachdem Cordylus sich so eine Mühe gegeben hat mir was in der Shoutbox über Cordylus zu erzählen, habe ich das ganze Mal kopiert, damit alle anderen auch was davon haben:
Die Schutzfunktion des Ring bildens beim Cordylus cataphractus erklärt sich daraus, dass er so ziemlich der langsamste der Cordylidae ist. Er bewohnt vornehmlich sehr enge Felsspalten, in die er sich durch aufpumpen des Körpers fest verkeilen kann. Dies ist, was den Selbstschutz angeht, seine erste Wahl. Die Landschaft um seine Felsspalten herum ist in der Regel trockene Busch und Strauch Savanne, mit nicht allzuvielen Bäumen eher als karg zu bezeichnen. Wenn er bei der Nahrungssuche von einem Feind überrascht wird, macht er den Kringel, weil er für eine Flucht zu langsam ist. Die Stacheln sind so scharf und spitz, dass man sich schnell mal kleinere Verletzungen beim händeln zuziehen kann - Räuber haben nach den ersten Kontakten keinen Appetit mehr - Schlangen sterben beim Versuch sich so ein Tier einzuverleiben. Er ist letztendlich durch seine großen stacheligen Schuppen langsam in seinen Bewegungen - nun weiss ich tatsächlich nicht was in seiner Evolution zuerst da war, langsam sein, oder die großen Schuppen.... Es gibt von C. cataphractus auch Populationen, die im unteren Bereich von abgestorbenen Bäumen wohnen. Beide zeigen das gleiche Verhaltensbild bei Gefahr.
Der Cordylus giganteus bewohnt Gras-Savanne. Er gräbt für sich und seine Sippe unterirdisch Höhlen und Gänge - bis zu 10 m lang. Cordylus giganteus sind gegenüber anderen Cordis omnivor, sie können daher direkt vor der Höhle fressen. Bei Gefahr gehts ab in den Bau, in rasanter Geschwindigkeit. Die Stachelschuppen beim C. giganteus sind am Ende nicht wirklich spitz, eher wie ne Stricknadel. Von daher würde es einen Räuber kaum interessieren, wenn er einen Ring machte....
Der C. tropidosternum gehört auch mit zu den flinken Cordis, lebt vorwiegend im Totholz, unter Rinde von abgestorbenen Bäumen, umgeben von dichtem Buschwerk, aber auch hier gibt es zweierlei Populationen. Felsspalten-Liebhaber gibt es ebenso. Sie leben im Familienverband, wenn sich ein Tier fluchtartig zurückzieht, dann sind alle erstmal auf Tauchstation. Bei den C. tropidosternum würde ein Ring aufgrund der Beschuppung keinen nennenswerten Schutz bieten, da lediglich der Schwanz stachelig ist.
Mir ist mal ein C. tropidosternum aus dem Terrarium ausgebüchst, als ich die Wasserschale rausholen wollte (für alle mit schwachen Nerven jetzt bitte weglesen) Unsere Wohnzimmerpolizei - Herr Pogona und Frau Vitticeps haben ihn innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde ..........kein Ring - C. cataphractus macht es beim kleinsten Anzeichen von Gefahr, wenn er seine Felsspalte nicht erreichen kann.
Cordylus cataphractus - Reversebirth: Die Jungen sind bei der Geburt natürlich, da sie kurz vorher ja noch in der Eihülle steckten, glitschig. Der Geburtskanal ist auch glitschig, die Schuppen selber sind halt noch nass, und dem entsprechend weich. Erst nach dem trocknen und einigen Häutungen erhalten sie ihre schützende schöne Stacheligkeit. - Aber es war bestimmt nicht sehr angenehm für das Weibchen...
Reptilyve hat mal ein Bild von einem Cordylus cataphractus gesehen, und fand den süss. Hatte allerdings den Namen vergessen. Auf die Beschreibung hin, dass sie sich in den Schwanz beissen und so einen Ring bilden, fiel mir nur der C. cataphractus ein. Spunos wusste dann, dass die C. tropidosternum und C. giganteus dies auch täten - was sich meinem bisherigen Wissen entzieht.